Fischgrillsaison eröffnet

04.05.2016


Fischgrillsaison beginnt
Beim Grillen sind die Deutschen Weltmeister. Das Grillgut besteht dabei allerdings weitestgehend aus Steaks und Bratwürsten. Das muss nicht sein, meinen die oberfränkischen Teichwirte. Auch Fisch in einer Vielzahl von Variationen eignet sich dazu hervorragend, Fisch aus Oberfranken natürlich, hauptsächlich Saiblinge und Forellen. Wie das geht, demonstrierten die oberfränkischen Teichwirte eindrucksvoll bei der offiziellen Eröffnung der Fischgrillsaison im Gasthof Roseneck in Wallenfels, der zur Genussregion Oberfranken gehört.
Fisch aus Oberfranken, das bedeutet nicht nur kurze Transportwege, sondern ist auch praktizierter Umweltschutz und ein aktiver Beitrag für den Erhalt der Kulturlandschaft. Teiche speichern das Wasser in der Fläche, sind schön anzuschauen und sie prägen seit Jahrhunderten das Bild der Region. Seniorchef Peter Fröhmel und Juniorchef Frank Fröhmel vom Gasthof Roseneck hatten sich zur Eröffnung der Fischgrillsaison einiges einfallen lassen, das den heimischen Fisch ganz besonders attraktiv macht: Blaue Zipfel von der Lachsforelle zum Beispiel, Forellenfilet in der Folie gegart, Lachsforellen vom Buchenholzbrett oder unter dem Namen „Vittelo Forello“ Kalbsfleisch mit einer Marinade aus geräucherter Forelle, und zwar aus Wallenfelser Teichen.
Allerdings haben die hiesigen Teichwirte auch Probleme. Nicht nur Kormoran oder Fischotter machen ihnen zu schaffen, sondern auch der heiße und trockene Sommer des vergangenen Jahres. Der Klimawandel lasse auch in den kommenden Jahren immer wieder Trockenheit erwarten, sagte Bezirkstagspräsident Günther Denzler. Deshalb müssten mehr Speicherteiche gebaut werden.
Mit der offiziellen Fischgrillsaison soll vor allem der Absatz der heimischen Fische auch in den Sommermonaten gefördert werden, sagte der Vorsitzende der Teichgenossenschaft, Peter Thoma aus Thiersheim. Oberfränkischer Fisch stehe schon aufgrund der nahen Produktion für Lebensqualität, so der stellvertretende Kronacher Landrat Gerhard Wunder. Bürgermeister Jens Korn aus Wallenfels stellte fest, dass seine Stadt durch die Flößerei auf der Wilden Rodach wie kaum ein anderer Ort im Frankenwald mit dem Wasser verbunden ist. Die Flößerei sei dabei nicht nur eine Touristenattraktion, sie ist auch für die Fische gut.
Die Teichgenossenschaft Oberfranken (TEGOF) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit fast 1000 Mitgliedern aus allen Regionen des Regierungsbezirks. Sie unterhält rege Verbindungen zum Wohl der Fischerei mit der Fischereifachberatung des Bezirks Oberfranken, dem Bezirksfischereiverband und dem Hotel und Gaststätten-Verband. Im Gegensatz zu vielen anderen Regionen in Bayern, besteht die oberfränkische Fischerei im Wesentlichen aus Kleinbetrieben, Nebenerwerbsbetrieben und vielen Hobbyteichwirten.
Einige Berufsfischer und viele Nebenerwerbsfischer produzieren Karpfen und Forellen höchster Qualität und verkaufen sie frisch und geräuchert direkt an die Verbraucher auf Märkten und Hofgeschäften. Die Vernetzung all dieser Aktivitäten ist eine der wesentlichen Aufgaben der Genossenschaft, um die Stellung der Fischerei durch gemeinsames Auftreten mit Werbemaßnahmen, durch Förderung der Wissenschaft und Weiterbildung, sowie durch fachliche Beratung zu stärken.



Seniorchef Peter Fröhmel, Bürgermeister Jens Korn, Bezirkstagspräsident Günther Denzler, Juniorchef Frank Fröhmel, stellvertretender Landrat Gerhard Wunder und TEGOF-Vorsitzender Peter Thoma (von links) haben die Fischgrillsaison in Wallenfels eröffnet.


Text und Fotos: Stephan Herbert Fuchs